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Stationäre OP Nachsorge

von | Apr 2, 2020

Lieber Patient, liebe Patientin,
sind Sie in der Fußchirurgie operiert worden.

Zuallererst wünschen wir Ihnen herzlich eine gute Genesung!
Damit Ihnen die postoperative Zeit leichter fällt, haben wir Ihnen hier noch einmal einige Fakten zusammengestellt:

Wichtige Telefonummern:

Klinikum Gütersloh Notfalldienst: 05241 – 83 00

Klinikum Gütersloh Fußsprechstunde: 05241 – 83 23 409 oder 83 29 451

Klinikum Gütersloh ambulantes OP Zentrum: 05241 – 70 89 10

Praxis Gütersloh Dr.Elsner: 05241 – 915 0 216

Praxis Bielefeld Dr.Elsner: 0521 – 164 17 47

 

FAQs - Wie geht es nach dem stationären Eingriff weiter?

Wie verläuft der Krankenhausaufenthalt?

  • Die Dauer des stationären Aufenthaltes richtet sich nach dem Ausmaß der durchgeführten Korrektur, dem Heilungsverlauf, Ihrer Betreuung zu Hause und Ihrem sonstigen allgemeinen Gesundheitszustand.
  • Bei den meisten operativen Fußkorrekturen ist ein stationärer Aufenthalt von 2 bis 7 Tagen ausreichend.
  • Den Verbandschuh, den Kunststoffstiefel oder Kunststoffgipsverband zur Ruhigstellung des Fußes bekommen Sie direkt auf Ihrer Station ausgehändigt / angelegt. Die Verordnung erfolgt vor der Operation.
  • Während des Krankenhausaufenthaltes sind sie automatisch arbeitsunfähig / „krank geschrieben“. Nach Entlassung aus der stationären Behandlung wird die weitere Arbeitsunfähigkeit vom Klinikum bescheinigt.

Wie geht es nach dem Krankenhausaufenthalt weiter?

  • Vor Ihrer Entlassung findet ein persönliches Entlassungsgespräch mit dem Stationsarzt statt. In dem Gespräch können Sie offene Fragen und Unklarheiten gemeinsam besprechen. Die Wunde wird abschließend kontrolliert und ein frischer Verband angelegt, der in der Regel 5 Tage verbleiben kann.
  • Die Wunde sollte nach 2 – 7 Tagen durch den weiterbehandelnden Arzt kontrolliert werden. Nach dieser Zeit ist in den meisten Fällen ein einfaches Schutzpflaster ausreichend.
  • Bis die Fäden gezogen werden, sollte der Fuß beim Duschen mit einer wasserdichten Plastiktüte und/ oder einer wasserfesten Folie geschützt werden. Das Pflaster sollte danach erneuert werden.
  • Vor der Entlassung sollte Ihnen die Handhabung mit den Gehstützen durch die Physiotherapie oder einer Krankenschwester gezeigt worden sein. Lassen Sie sich Zeit, wenn Sie noch nicht ganz sicher an Ihren Gehstützen mobil sind. (Schauen Sie sich gerne unsere Beschreibung zur Unterstützung an)

 

Wie verläuft die Weiterbehandlung ?

  • Die Weiterbehandlung erfolgt bei Ihrem weiterbehandelnden Arzt. Dies kann Ihr Hausarzt, Ihr Orthopäde oder der zuweisende Arzt sein.
  • Vereinbaren Sie bitte möglichst frühzeitig (am besten vor Entlassung aus dem Krankenhaus) einen Termin.
  • Für eine schnellere Genesung können Sie durch die niedergelassenen Kollegen im Rahmen der Nachkontrolle Verordnungen für die Physiotherapie und/ oder die Lymphdrainage sowie Einlagenverordnungen für die Schuhe erhalten.
  • Des weiteren ist es wichtig, dass der weiterbehandelnde Arzt regelmäßig Ihre Wunde kontrolliert und zusätzliche Verordnungen bezüglich Thromboseprophylaxe und weitere Medikation vornimmt.

Beurteilung des Korrekturergebnisses, Entfernung Fäden / Drähte:

  • Die Fäden sollten 14 Tage nach der OP ebenfalls in der Praxis des weiterbehandelnden Arztes entfernt werden
  • Drähte werden nach etwa 4 bis 6 Wochen entfernt.
  • Nach dieser Zeit sollte ebenfalls erneut ein Röntgenbild zur Beurteilung des Korrekturergebnisses angefertigt werden.
  • Bitte stellen sich mit den Aufnahmen nach ca. 6 Wochen nochmals im Klinikum bzw. bei Ihrem Operateur vor.
  • Nach einem Jahr erfolgt dann eine weitere Vorstellung in unserem Haus, um das Endergebnis abschließend mit Ihnen zu besprechen.
  • Falls eine Metallentfernung bei Ihnen erforderlich ist, wird dieser Eingriff ebenfalls nach einem Jahr in einem Abschlussgespräch mit Ihnen besprochen

Erfolgschancen der OP/ Spätfolgen:

  • Bei vollständiger Korrektur ist mit dem Wiedereintreten einer erneuten Fehlstellung nicht zu rechnen – eine Garantie gibt es hierfür jedoch nicht!
  • Kleine Nachkorrekturen sind in einzelnen Fällen erforderlich und meistens mit wenig Aufwand und einer geringeren Ausfallzeit verbunden.
  • Sie können mitwirken, indem Sie nach der Operation das „passende“ Schuhwerk wählen, den Fuß keinen zu großen Belastungen aussetzen und die hier aufgeführten Übungen regelmäßig durchführen.

Wie können Sie den Heilungsprozess unterstützen?

Bevor Sie mit den Übungen beginnen, besprechen Sie dies bitte mit Ihrem Arzt! 

  • Belasten Sie den Fuß nicht übermäßig, um dem Gewebe die nötige Zeit zur Heilung zu geben.
  • Legen Sie den Fuß regelmäßig hoch, um eine größere Schwellung des Gewebes zu vermeiden.
  • Bewegen Sie den Fuß auch nach der Operation (ohne Belastung!). Die passenden Übungen finden Sie unter „Postoperative Übungen“.
  • Vermeiden Sie in den ersten Wochen nach der Operation ein zu enges Schuhwerk, sowie Druck auf die Zehen auszuüben.
  • Je geringer die Schwellung des Fußes ist, desto schneller ist auch der Heilungsprozess – regelmäßiges Kühlen hilft dabei (3 bis 5 mal am Tag für 10 Minuten)
  • mehrmals täglich Pump- und Kreiselübungen mit dem Fuß durchzuführen, um Ablagerungen im Fuß möglichst zu vermeiden.

Schmerzmedikation & Thromboseprophylaxe:

  • Nach der Operation ist mit mäßigen Schmerzen zu rechnen. Eine bedarfsweise Einnahme von freiverkäuflichen Schmerzmitteln, wie Paracetamol oder Ibuprofen (400), wird hier empfohlen.
  • Benötigen Sie stärkere Schmerzpräparate, wie Arcoxia, Novalgin, Diclofenac, Ibuprofen 600 oder Clexane, lassen Sie sich ein Rezept bei Ihrem weiterbehandelnden Arzt ausstellen und sich zu dem Präparat sowie den Nebenwirkungen vorab beraten.
  • Längere Medikamenteneinnahme und Interaktionen mit Ihren sonstigen Medikamenten sollten Sie immer mit einem Arzt besprechen.
  • Ist nach einer Operation die Belastbarkeit des Beines/ des Fußes eingeschränkt, ist das Risiko einer Thromboseentwicklung erhöht.
  • Ein medikamentöser Schutz gegen Thrombose ist hier zwingend erforderlich. Die Spritzen erhalten Sie für die ersten Tage im Krankenhaus, danach holen Sie sich bitte ein Rezept bei Ihrem weiterbehandelnden Arzt. Verabreicht wird die Spritze täglich in den Bauch oder in den Oberschenkel ( siehe Anleitung „Thromboseprophylaxe“ )

Wann darf ich meinen Fuß wieder belasten?

  • Nach den meisten Fußoperationen ist eine Vollbelastung des Fußes erlaubt. Bitte berücksichtigen Sie trotzdem den Fuß zu schonen und Ruhepausen einzulegen.
  • Bei speziellen Eingriffen ist nur eine Teilbelastung des Fußes zugelassen (durch die Benutzung von Gehstützen), um Schwellungen zu vermeiden und den Fuß zunächst zu stabilisieren.
  • In diesen Fällen wird der Fuß für einige Wochen teilbelastet, durch:
      • einen Verbandsschuh,
      • einen abnehmbaren Kunststoffstiefel oder
      • Thrombosestrümpfe/enge Kompressionswickel
  • Im Schnitt ist der Fuß nach etwa 4 bis 12 Wochen wieder voll einsatzfähig (gehen, laufen, Auto fahren)
  • sportfähig nach etwa 2 bis 6 Monaten.
  • Bei Rötungen, plötzlichen schmerzhaften Schwellungen des Fußes/ der Wade oder des gesamten Beines, Entleerung von Eiter aus der Wunde oder Fieber sollten Sie sich umgehend in unserer Fußsprechstunde vorstellen (Tel. : 05241/83 – 23409 oder 83 – 29451).
  • Außerhalb der Fußsprechstundenzeiten stellen Sie sich bitte in der Notfallsprechstunde des Klinikums vor (Tel.: 05241/ 83 29080) oder in einem nahliegenden Krankenhaus in Ihrem Wohnort.

Wann kann ich wieder „richtig“ laufen?

  • Die Beweglichkeit in den operierten Gelenken ist zunächst eingeschränkt. Durch gezielte Übungen und normale Belastung des Fußes kommt es im Laufe der folgenden Monate zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Beweglichkeit in den Zehengelenken.
  • Der funktionelle Endzustand nach einer Operation ist oftmals erst nach 6 bis 9 Monaten beurteilbar.
  • Der Heilungsprozess wird durch Röntgenaufnahmen (etwa 6 Wochen nach der OP) überprüft. Danach kann die Belastung des Fußes eingeschätzt und besprochen werden.
  • Achten Sie in dieser Zeit auf ein angemessenes und weites Schuhwerk.

Wie lange bin ich arbeitsunfähig?

  • Bei stehenden Tätigkeiten ist mit einer Arbeitsunfähigkeit von 4 bis 10 Wochen zu rechnen.
  • Bei überwiegend sitzender Tätigkeit ist mit einer Arbeitsunfähigkeit von 2 bis 8 Wochen zu rechnen. Bei Tragen von weitem Schuhwerk, das den 
Fuß nicht komprimiert.

Alle relevanten Informationen finden Sie auch in unserem Infoflyer

Infoflyer zum mitnehmen:

gutgehen_OP_Nachsorge_stationär